von der zeit

zeit is ja was wirklich lustiges, einmal steht sie - in der schule, auf der uni oder in der arbeit, dann hüpft sie - beim weggehen, und dann vergeht sie ganz still und heimlich einfach so und ohne, dass frau es mitbekommt und das ist irgendwie schade.

am anfang der schlumpfenzeit dacht ich, es dauert alles viel zu lange, jetzt, gegen ende, hab ich das gefühl, ich sei es erst seit gestern. was aber sicher auch daran liegt, dass ich mich irgendwie wieder wie am anfang fühle - körperlich und psychisch gebeutelt.

am intensivsten erfährt frau das aber, wenn sie ihre vergangenheit vorgeführt bekommt.
so wie in den letzten tagen, als die adoleszenzhelferinnen und ich uns im schönen deutschland trafen und ein noch schöneres wochenende miteinander verbrachten.

4 tage hab ich mich ein bissal wie in einer zeitmaschiene, deren zeitsprungaggregat kaputt ist, gefühlt.
wir sehen anders aus, wir haben alle ein anderes leben, wir sprechen über andere dinge - und trotzdem sind wir uns so nahe, wie vor 10 Jahren, als wir uns gemeinsam durch unsere pupertät gequält haben.

ich habe mich die letzten neun monate immer wieder grafragt, was ich dem schlumpf wünsche, welche weichen ich ihm stellen möchte, was ich ihm mitgeben will.

jetzt ist zumindest diese frage geklärt: liebe frau schlumpf, ich wünsche dir, dass du solche helferinnen bekommst, ich werde dir meine leihen (die sich sicher auch verleihen lassen werden), wenn du sie brauchst und ich werde dich deine eigenen suchen lassen, egal wie seltsam sie mir vorkommen mögen.

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