Fragen über Fragen

der heutige Tag spiegelt ein einziges, grosses Fragezeichen wieder.
Ich glaube ich sehe auch schon so aus.

Sollten Sie etwas kurzweiliges erwarten, dann hören Sie am besten auf zu lesen, heute gibt es schwere Kost.

Eigentlich habe ich das Gefühl, soweit ein gebildeter und durchschnittlich intellegenter und reflexiver Mensch zu sein.

Heute sind aber viele kleine Dinge passiert, die Fragen aufwerfen, die ich mir so noch nicht gestellt habe. Und auf die mir -mangels Vergleichswerten- keine Antworten einfallen.

Eigentlich habe ich nie was von den Worten Ethnie, Staat, Nationalität gehalten, vielmehr waren es Worthülsen, mit denen ich nicht so recht umgehen konnte, die vielleicht Teil meiner Identität sind, sicher aber keine grosse Rolle in meinem Leben spielten.
Ebenso wenig wusste ich, wie ich mit Menschen umgehe, die von diesen Begriffen viel halten und diese ganz klar hochleben (ich meine damit nicht die "rechte" Auslegung, sondern eine ganz normale).

Aber was ist, wenn dir mehr als das nicht bleibt? Mehr noch, wenn du eigentlich nicht exisitierst also sozusagen staatenlos bist. Oder wenn du weisst, deine Nation/Staat oder wie auch immer dieses Gebilde heissen mag, exisitiert nur für dich, nicht aber für den Rest der Welt?
Wenn einem von Anfang an -über Generationen- eingetrichtert wird, dass diejenigen, welche diese, für dich existente Grenze nicht anerkennen, der Feind sind? Ist es nötig, das einzutrichtern oder ein normaler Prozess, wenn jemand so aufwächst?

Ich war heute wieder in Palästiner und trotz unser aller beharrlicher Versuche, lies sich Politik nicht totschweigen, da sie einfach Teil dieser Geschichten ist.
Gestern machte ich eine Stippvisite in Grosny und Kabul und heute bin ich ratlos und schaff es nicht, diese grossen Fragen auf ein mir halbwegs nachvoll ziehbares Niveau zu bringen.

Wer was weiss, bitte melden, ich brauch was "einfaches".

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