Filosofie 1




Wie meine LeserInnen ja wissen (ich glaube, die kennen mich ohnehin alle), befinde ich mich gerade sozusagen an einem "einschneidenden Punkt" in meinem Leben.

Um das auch zu würdigen, habe ich mich am Wochenende den esentiellen fragen des Lebens gewidmet. (dazu empfehle ich stundenlange Mandelölbadewannen und ausgibisgstes Haare frisieren und aus dem Fenster starren).

"Sieh dir seine/ihre Freunde an, und du weisst, wer er/ sie ist" oder so ähnlich hat mich meine mama mich auf die notwendige selektion bzw. klassifizierung in meinem Leben hingewiesen.

In der Badewanne habe ich das mal mit meinen Freunden festgestellt.
Bevor ich nun die bahnbrechenden erkenntnisse verkünde (ein wenig spannung muss schon sein), möchte ich noch kurz die parameter für meine untersuchung erläutern.

Vorerst möchte ich vorrausschicken, dass auf die Quantität des Kontakts keinen Wert lege und Menschen, welche ich schon ewig nicht mehr gesehen habe oder von denen ich eigentlich nichts mehr weiss trotzdem zu meinem mikrokosmos gehören.

Ich teile mein umfeld salopp in familie und freunde (was mal alle sind, die ich mag) und "die anderen" (auf die ich hier mangels motivation und sympathie nicht eingehen werde).

familie ist alles und jedeR, der mich mit Essen versorgt, in meiner wohnung dinge erledigt und/ oder menschen, die so fest in meinem Leben sind, dass ich mich nicht an eines ohne sie erinnern kann. Die blutsverwandten, angeheirateten oder fast angeheirateten gehören natürlich auch dazu.

freunde sind nun alle anderen, die ich mag/schätze/liebe und persönlich kenne.

Die Gruppe Family and Friends (im folgenden kurz FF genannt) umfasst meiner Zählung nach ca. 86 Menschen, von denen wiederum etwa 40 % Familie und 60 % Freunde sind.

Nach Geschlechtern aufgeteilt, habe ich einen deutlichen Männerüberhang (ca. 65%), was ich damit erkläre, dass Männer deutlich besser kochen können und gesamt einfach für mich umgänglicher erscheinen (vermtl weil sie weniger mitteilungsbedürftig sind und ich somit stundenlang labern kann). Ausserdem funktioniert der Dackelblick bei Männern einfach besser, womit auch überproportional viele Männer in die Fam. Kathegorie geschlüpft sind.

Die Herkunft der FFs ist unterschiedlich. Ausser Neuseeland und Australien sind alle Kontinente vorhanden, wobei ca. 2/3 aus der "arabischen Welt" bzw. aus Afrika stammen. Europäer und Südamerikaner sowie Caribiens machen das letzte Drittel aus.

"StammösterreicherInnen" sind den FFs erstaunlich wenig vorhanden (ca. 45 - 50 % ich kann das nicht definieren). Das liegt vermutlich an meinem beruflichen und privaten Umfeld. Folgend spreche ich auch sehr wenig Deutsch sondern eher eine Mischung aus Englisch, Mandinka, Französich, Arabisch, Farsi, Spanisch, Türkisch, Tschetschenisch...
Als Lingua Franca würde ich mal MIMIISCH; GESTISCH und KAUDERWELSCHISCH nehmen (DIE beherrsche ich im gegensatz zu den obeb genannten sprachen perfekt).

Bildungsgrad, Familienstand und Kinder haben kaum relevanz in meinem Mikrokosmos, weil wirklich messbar sind und sich ausserdem permanent ändern.

Einen deutlichen Überhang gibt es aber bei der Religion. Ca. 70% prozent der FFs bezeichne ich als Moslems, die restlichen 30% sind Juden, Christen, Feiertagskatholiken oder Konfessionslose. (Sollte ich mich irren, kann ein FF gerne Einspruch erheben und wenn sie meinen Blog lesen, dann gehören sie ganz klar zu dieser Gruppe).

Ausgehend von diversen Ess- Trinkvorschriften kann ich auch sagen, dass ca. 65% der FFs keinen Alkohol trinken und/oder Schweinefleisch essen.

Die Politische Einstellung meiner FFs weist ebenfalls alle Facetten auf, ich kann hierzu aber keine Zahlen nennen, da ich mit manchen FFs nicht aus nervengründen nicht über Politik spreche.

Soweit die Parameter für meine Untersuchung. Wenn nun die These meiner mutter stimmt, und es möglich ist, aufgrund des Mikrokosmos einer Person Rückschlüsse auf die Person zu schließen, dann hieße das für meine Wenigkeit:

* Ich bin ein Mann. (oder mag die einfach mehr)
* Ich komme sicher nicht aus Österreich oder habe zumindest "migrationshintergrund" bzw. lebe nicht in Österreich
* Deutsch ist nicht meine Mutter - Erstsprache
* Ich rede viel und oft mit der unterstützung meiner Hände
*Bin ich Moslem
*Trinke ich keinen Alkohol
*dreh ich mich wie eine Fahne im Wind (pol. Einstellung, Kinderwunsch, Familienstand...).
*Spreche ich unzählige Sprachen
*bin ich oberflächlich

Hm.
Ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Ehrlich nicht.
Aber ich glaube nicht, dass meine Mutter recht hat und bleib dabei, dass frau sich menschen vielleicht anschauen sollte, bevor sie schlüsse über sie zieht.
Bzw. bin ich mir nicht mehr sicher, ob der rat der selektion überhaupt bei mir angekommen ist, denn offensichtlich mache ich das nicht.


PS. Momentan widme ich mich ausführlich dem Thema Essen (danke liebe Geschwister). Näheres folgt, sobald ich wieder ein mandelölbad genommen habe.

PPS: eine kleine Hausaufgabe für die geschätzte Leserschaft:

Was meinen Sie:
Wenn der Weg das Ziel ist, ist dann auch die Frage die Antwort?
und welche konsequenzen hätte das auf das tägliche Leben (prüfungen...)?

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